Weitreichender Grundwasserschutz



Erosionsschutzstreifen - diese haben bei Starkregenereignissen eine abflusshemmende Wirkung und bilden einen natürlichen Schutz gegen Oberflächenerosion.



Neben der Gülle steht die Landwirtschaft hinsichtlich der Grundwasserverunreinigung auch durch die Ausbringung von Pflanzenschutzmittel in der Kritik. Mit Hilfe von Precision Farming lässt sich hier die Wasserbelastung und Fruchtbelastung deutlich reduzieren:

Durch GPS-unterstütze Technik werden die Ackerflächen teilflächenspezifisch bewirtschaftet. Für die Düngung und den Pflanzenschutz bedeutet dies, dass je nach Vitalität und Gesundheitsstatus die Applikation von Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln erfolgen. Durch automatisches Ein- & Ausschalten der Anbaugeräte wird keine Fläche doppelt behandelt.

Wir stellen mittels N-Sensor® Technologie sicher, dass ausschließlich die erforderliche Dünger- und Pflanzenschutzmenge an jeder Stelle des Feldes ausgebracht wird. Dies ist zu einem neuem Maßstab für Landwirtschaft 4.0 geworden.

Wechselnde Bodeneigenschaften und variierende Wachstumsbedingungen führen zu einer Differenzierung des Stickstoff-Düngebedarfs in einem Pflanzenbestand. Diese kleinräumig zu erfassen, ist mit herkömmlichen Methoden aufgrund des damit verbundenen hohen Zeit- und Kostenaufwandes nicht praktikabel. Der N-Sensor® ist demgegenüber in der Lage, durch spektrale Messungen des vom Pflanzenbestand reflektierten Lichtes, den Stickstoff-Versorgungszustand des Bestandes mit hoher räumlicher Auflösung zu erfassen. Darüber hinaus ist er in der Lage die benötigte Düngermenge zu errechnen und an Mineraldüngerstreuer oder Pflanzenschutzspritze, die die Ausbringung variabler Mengen unterstützen, weiterzugeben. Eine bedarfsgerechte Stickstoff-Düngung an jeder Stelle des Feldes wird praxisgerecht, d. h. in einem Arbeitsgang ohne zusätzliche Arbeitsschritte, möglich. Seit dem Frühjahr 2017 setzen wir den N-Sensor® auch bei allen Pflanzenschutzmaßnahmen ein. 

Diese Technik ermöglicht auch einen „Herbstscan": Das heißt, wie viel Stickstoff haben die Pflanzen vor Winter aufgenommen, um bedarfsgerecht im Frühjahr zu düngen. Hierzu werden präzise Düngungskarten erstellt. Vor allem im Winterraps ist hier ein erheblicher Effekt vorhanden. Winterraps nimmt vor Winter zwischen 30 und 120 Kilogramm Stickstoff pro Hektar auf. Diese große Schwankung kann durch die Düngungskarte mit anschließender teilflächenspezifischer Düngung ausgeglichen werden. So gibt es weder eine Unter- noch eine Überdüngung.

Auf den Einsatz von Glyphosat verzichten wir komplett. Um auf Glyphosat verzichten zu können, haben wir in eine neue Bodenbearbeitungstechnik investiert, die aber ihre Grenzen hat. Hier lernen wir jedes Jahr dazu, denn auf die konservierende Bodenbearbeitung wollen wir auf keinen Fall verzichten!

Weiterhin wurde in Zusammenarbeit mit dem Amt für Landwirtschaft an verschiedenen Hanglagen Erosionsschutzstreifen angelegt. Diese Streifen, die mit Gras angesät wurden, haben bei Starkregenereignissen eine abflusshemmende Wirkung und bilden einen natürlichen Schutz gegen Oberflächenerosion.