Ökologische Maßnahmen im Ackerbau





Wintergerste

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Intelligente Kreislaufwirtschaft

Eine nachhaltige Bewirtschaftung von Ackerflächen erreichen wir durch eine intelligente Kreislaufwirtschaft, d.h. die Nährstoffe, die vom Acker gefahren werden, kommen immer wieder zurück.
Ziel dieser Kreislaufwirtschaft ist es, dass möglichst wenig Input (z.B. Dünger) von Außen kommt.

 

Konservierende Bodenbearbeitung (Pflugverzicht)

Bodenerosion wird durch eine konservierende Bodenbearbeitung minimiert. Unter konservierender Bodenbearbeitung versteht man, dass der Boden nur gemischt wird und nicht wie beim Pflügen „auf den Kopf" gestellt wird. Dadurch bleibt die Bodenstruktur erhalten und der Boden neigt nicht so stark zum Verschlämmen und ist tragfähig.
Neben Bodenerosion sind Bodenverdichtungen ein weiteres ackerbauliches Problem. Durch immer größer und schwerer werdende Maschinen wird dies zusätzlich verstärkt. Wir begegnen dieser Problematik neuerdings mit einer Reifenregeldruckanlage an den Traktoren. Durch Absenken des Luftdruckes auf dem Acker wird die Aufstandsfläche der Reifen verdoppelt und der Bodendruck deutlich reduziert. Der Reifendruck wird auf bis zu 0,6 bar heruntergefahren.

 

Vielfältige Fruchtfolge

Definition : www.pflanzenforschung.de/de/themen/lexikon/fruchtfolge-152
Es gibt nicht die eine Fruchtfolge. Erfolgreich ist eine Fruchtfolge, wenn sie an die vorhandenen Standortverhältnisse (z.B. Klima) gut angepasst ist, die ackerbaulichen Herausforderungen beachtet, die Marktmechanismen kennt, zur Risikominimierung sowie zur Maschinenauslastung beiträgt und in der Summe langfristig zum höchsten Fruchtfolgendeckungsbeitrag führt.
Durch Monokulturen bzw. enge Fruchtfolgen treten immer häufiger Unkrautresistenzen und sogenannte Fruchtfolgekrankheiten auf. Diese entstehen durch bodenbürtige Erreger (Pilze, Bakterien), die verschiedene Pilzkrankheiten verstärken.
Grundlage eines nachhaltig funktionierenden Ackerbaus ist eine mehrgliedrige Fruchtfolge. Hier gilt: Je vielfältiger, desto besser!
Wir betreiben eine viergliedrige Fruchtfolge (Getreide, Raps, Getreide, Körnermais), dazu fördert ein konsequenter Zwischenfruchtanbau (vor Mais) die Bodenfruchtbarkeit.

 

Zwischenfruchtanbau

Der Zwischenfruchtanbau ist keine Neuerung im Ackerbau, sondern ist in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend in Vergessenheit geraten. Zwischenfruchtanbau vor Körnermais fördert den Grundwasserschutz durch Aufnahme des im Boden vorhandenen Stickstoffs (Nitrat). Weiterhin wird die Bodenfruchtbarkeit verbessert und der Aufwuchs bietet über den Winter Schutz vor Wasser- und Winderosion.
Beim Zwischenfruchtanbau geht es primär um die intensive Durchwurzelung des gesamten Bodens mit verschiedenen abfrierenden (d.h. nicht winterharten) Pflanzen. Durch eine tiefe Durchwurzelung können neben Bodenverdichtungen auch Nährstoffreserven aus tieferen Bodenschichten erschlossen werden. Die abgestorbenen Pflanzenreste verbleiben auf dem Feld. Im Frühjahr dienen die Biomasse und die darin enthaltenen Nährstoffe als Nahrung für das Bodenleben (Regenwürmer, Bakterien usw.) und werden für die Folgekultur wieder pflanzenverfügbar gemacht.

Alle oben aufgeführten Maßnahmen haben ein Ziel: Humusaufbau

 

Intelligentes Güllemanagement

Bereits im Stall beginnt die Aufbereitung der Gülle. Wir greifen bei der Aufbereitung der Gülle auf Ideen und Konzepte des „Rosenheimer Projekts" (www.em-chiemgau.de/ueber-em-chiemgau/das-rosenheimer-projekt ) zurück. Die eingesetzten Stoffe sorgen für eine Milieuumstellung in der Gülle. Die Fäulnisbakterien werden in ihrer Entwicklung gehemmt, sodass der Rotteprozess bereits in der Güllegrube stattfindet. Die aufbereitete Gülle hat viele pflanzenbauliche Vorteile (z.B. höherer Düngewert, bessere Pflanzenverträglichkeit). Für die Bevölkerung ist die deutlich reduzierte Geruchsbelastung ein großes Plus.
Diese Vorteile kommen bei der Ausbringung der Gülle doppelt zum Tragen, da Klimmer Agrar in der Ausbringung gemeinsam mit circa 20 Landwirten aus der Region auf den Einsatz einer teuren Spezialtechnik setzt. Ein sogenannter Selbstfahrer der holländischen Firma Vervaet bringt seit 2008 die Gülle direkt in den Boden ein. Je nach Kultur stehen zwei verschiedene Anbaugeräte zur Verfügung.
Durch die direkte Einarbeitung der Gülle werden die Geruchsbelastung und vor allem die Stickstoffverluste in Form von Ausgasungen (Ammoniak) auf ein Minimum reduziert. Ein Gewinn für Gesellschaft und Landwirtschaft.